Der Erhalt einer gesunden Umwelt, artenreicher und unbelasteter Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Menschen, ist unsere Verpflichtung gegenüber künftigen Generationen und Voraussetzung für unsere hohe Lebensqualität, die auch vielfältige Naherholung einschließt. Für die FDP sind wirtschaftliches und ökologisches Handeln keine Gegensätze. Eine nachhaltige Wirtschaft dient den ökologischen und sozialen Zielen.

Zur Erreichung dieser Ziele fordern wir:

•Die bisherigen Bemühungen der Stadt, den CO2-Ausstoß zu verringern, sind konsequent fortzusetzen und bis 2040 ist eine Treibhausgasneutralität, sofern sie durch die Stadt beeinflussbar ist, zu erreichen

•dass Patenschaften für Baumscheiben, Teile von städtischen Grünanlagen und Beete, übernommen werden können

•Die Naturschutzgebiete konsequent vor allen Einflüssen zu schützen, die sie bedrohen

•dass die Renaturierung der Sieg vorgenommen wird, jedoch unter Berücksichtigung der Belange der Landwirtschaft und sonstiger durch die Maßnahme betroffener Bürgerinnen und Bürger

•Bei größeren Bauvorhaben ein Energiekonzept vorzulegen ist, dass die verschiedene Varianten zur Energieversorgung untersucht. Die Variante mit den niedrigsten CO2-Emissionen ist umzusetzen, sofern die Energieversorgung max. 10 % teurer als die Basisversorgung ist. Dabei ist generell auch ein Anschluss an vorhandene Wärmenetze bzw. Versorgungsanlagen oder eine in Verbindung mit dem umliegenden Gebäudebestand gemeinschaftliche Lösung zu prüfen•Bei neuen kommunalen Gebäuden Smart-Home-Lösungen zu nutzen, um Energieverbrauch deutlich zu senken. Das heißt: Um Ineffizienzen zu beseitigen, sind verstärkt smarte Thermostate oder sprach-und ferngesteuerte Steckdosen zu nutzen

•Den Versiegelungsgrad kommunaler Flächen flurstückscharf auszuweisen. Alle nicht für die Bebauung vorgesehenen kommunalen Flächen, die auch nicht für eine barrierefreie Wegebeziehung vorgesehen sind, müssen entsiegelt, begrünt und extensiv gepflegt werden

•Die Oberflächen kommunaler Gebäude im Bestand und im Neubau sind in diesem Zuge auch auf dunkle Flächen, die für eine Überhitzung anfällig sind, zu prüfen und entsprechend zu verändern. Alle kommunalen Dachflächen in relevanter Größe werden, soweit dies möglich ist, begrünt und mit einer Smart-Roof-Technologie bestückt

•dass die Begrünung von Bushaltestellen nach Utrechter Vorbild umgesetzt werden soll.

•dass der Umgang mit Freiflächen eine besondere Bedeutung für eine klimaorientierte Stadtpolitik hat. Denn Freiflächen und Frischluftschneisen reduzieren kommunale Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Mensch, Tier und Vegetation. Der Erhalt solcher Flächen muss daher eine Priorität in der Planungspolitik haben

•dass möglichst viele Unternehmer und speziell der Einzelhandel für eine City Logistik-Kooperation gewonnen werden, um Synergien in der Belieferung und im Versand insbesondere im Kernstadtbereich zu realisieren. Hierbei sollte der Erhalt von Landesförderungen für den Einsatz von Lastenrädern angestrebt werden

•dass die Stadt mit der Landesregierung über die Ansiedlung eines nordrhein-westfälischen Forschungsinstitutes zur Erforschung von innovativen Recyclingverfahren und Systemen der Müllreduzierung unter Einbeziehung des Kompetenzzentrums Kunststoff Troisdorf spricht •dass die Energieversorger, die Stromleitungen zu den Endverbrauchern verlegen und betreiben wollen, an die jeweiligen Städte und Gemeinden Gebühren zahlen, so genannte Konzessionsabgaben. Diese Mittel sollen zukünftig in einen Klimaschutzfonds eingezahlt werden, mit dem die Stadt zielgerichtet Maßnahmen für den Umwelt-und Klimaschutz finanziert•den Hochwasserschutz zuverbessern, wozu auch die Optimierung der Schleusenanlagen des Mühlengrabens und die Bekämpfung von Schädlingen zählen